Der Große Geist, erhebt seine Stimme
Manitu, der Große Geist, der Gott der Indianer, hatte mich eingeladen. Aus dem Protokoll des Gesprächs veröffentliche ich an dieser Stelle einige wichtige Auszüge.
Manitu zum Zustand auf und unter der Erde
Ich bin der Hüter der Erde, ich war es schon immer. Ihr zerstört die Erde, sieh es dir an! Ihr habt die Oberfläche zugepflastert und das Innere für eure Bunker und Anlagen zerwühlt. Ihr zerstört das Gleichgewicht, wisst ihr das nicht?
Die Menschen haben die Erde als Geschenk erhalten und haben sie missbraucht. ‚Macht euch die Erde untertan‘, wie es in eurer Bibel steht, habt ihr vollkommen falsch verstanden. Es wäre besser gewesen, jemand hätte gesagt: ‚Geht pfleglich mit der Erde um‘.
Manitu zur Ausrottung der Arten
Die Götter haben Tiere, Pflanzen und Bäume auf die Erde gebracht, damit es dem Menschen gut geht und was macht er? Er tötet sie! Er kann das Gleichgewicht nicht halten. Er will immer alles oder nichts. Bloß ‚alles‘ bedeutet auch, auszurotten. Wenn ich alle Felle will, bleibt kein Pelztier mehr übrig, um sich zu vermehren. Wenn ich alle Fische will, bleibt kein Tier mehr, das für Nachwuchs sorgt. Der Mensch ist so gierig.
Hört endlich auf, alles auszubeuten bis zum Geht-nicht-mehr. Ihr werdet vielleicht noch überleben, aber kommende Generationen nicht mehr. Wovon sollen sie leben? Sollen sie sich gegenseitig essen? Auch das traue ich den Menschen zu – bis der Letzte übrig ist.
Manitus Appelle an die Menschheit
Ihr seid zu viele Menschen und müsst dafür sorgen, dass weniger Nachwuchs geboren wird. Die Erde könnte euch alle ernähren, aber ihr vermehrt euch hemmungslos. Da fehlt der Verstand.
Ihr müsst aufhören, diese Chemie in die Erde zu streuen. Eines Tages wird nichts mehr wachsen, weil der Boden nur noch aus Chemie besteht und nicht mehr aus Erde.
Kehrt zurück zur Natur. Arbeitet mit den Naturwesen zusammen und ihr werdet die besten Früchte ernten. Aber wahrscheinlich ist es noch zu früh. Ich hoffe, dass es nicht zu spät ist, wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist.
Wir, die wir mit der Natur zusammenleben, sehen viele Dinge anders als ihr, die ihr den Kontakt zur Natur verloren habt. Es ist etwas anderes, im grünen Gras zu schlafen, als in gemachten Federbetten. Es ist etwas anderes, die Nacht unter Sternen zu verbringen, als unter einer Zimmerdecke. In einem Zimmer könnt ihr sie nicht verstehen lernen, nicht das Universum. Schlaft ein paar Nächte unter den Sternen, lasst sie auf euch wirken. Die Nacht, in freier Natur genossen, in der tiefen Stille, hat etwas Heiliges und Spirituelles. Sie gibt euch vieles von dem zurück, was ihr verloren habt. Verbringt mal die Nacht unter Sternen. Lernt!
Ihr sollt nicht auf allen Luxus verzichten, das erwartet niemand von euch. Aber ihr müsst das wirklich Wichtige von dem Unwichtigen unterscheiden lernen. Man muss nicht alles haben, nur weil es das gibt, und der Mensch muss nicht alles tun, nur weil er es kann. Er muss auch Entscheidungen treffen. Gegen Konsum. Für Mutter Erde. Weniger ist mehr.
Auszug aus meinem Buch „Elfen, Götter, Feuergeister„.